5. März 2024

Lokale Projektfördermittel

Energie- und Klimaschutzprojekte vor Ort

Außer der Realisierung von Bürgerdarlehen garantiert die neue Vereinbarung zwischen NOTUS und Havelwind, dass Mittel zu Förderung weiterer Projekte für die lokale Energiewende vom ersten Betriebsjahr an eingesetzt werden können. Damit wird ein Hauptanliegen von Havelwind umgesetzt, nämlich aus den Erlösen des Bürgerwindrads mindestens 20 Jahre lang Anreize für das Entstehen neuer Energie- und Klimaschutzprojekte vor Ort zu setzen.

Havelwind-Prokurist Thorsten Spehr sagt: „Havelwind mit einem eigenen Windrad hätte die Projektmittel frühestens im zweiten Betriebsjahr zur Verfügung stellen können und dann noch unter dem Vorbehalt der wirtschaftlichen Machbarkeit.“ Vereinbart wurde nun, dass NOTUS für jedes im Windpark Dachsberg I in Betrieb genommene Windrad Projektmittel in Höhe von 2.500 Euro pro Jahr für einen neu zu gründenden, gemeinnützigen Havelwind-Verein zur Verfügung stellt. So kann jährlich sogar deutlich mehr als die bisher geplanten 10.000 Euro für die lokale Energiewende ausgelobt werden. Diese Projektmittel werden von NOTUS in besonders guten Betriebsjahren anteilig weiter aufgestockt, falls der tatsächliche Jahresertrag über den prognostizierten Winderträgen liegt oder die erzielten Stromerlöse höher sein sollten als die vertraglich gesicherte EEG-Mindestvergütung.

Schub für die lokale Energie- und Klimawende

Mitglied der Klima-Initiative Schwielowsee und Havelwind-Gesellschafter Karl Heuer sagt: “ Havelwind kann früher mit der beabsichtigten Förderung beginnen und seine Energie auf die Kernziele konzentrieren. Nämlich, mit Hilfe des Windparks Dachsberg, alternative Energienutzungen und Beiträge zur Energie- und Klimawende in der Region Schwielowsee zu fördern und dies in einem offenen Diskurs mit der Bürgerschaft, Gremien und Fachleuten zu begleiten. Zu diesem Erfolg haben viele Bürgerinnen und Bürger aus Schwielowsee beigetragen.“

15. März 2023

Bürger finanzieren Windrad

Wie werden die Bürgerdarlehen gestaltet?

Zum jetzigen Zeitpunkt sind die genauen finanziellen Parameter leider noch ungewiss, zu denen das Bürgerwindrad von NOTUS erworben und von uns betrieben werden kann. Zur Festlegung der Einzelheiten müssen wir voraussichtlich bis zum Baubeginn in diesem Herbst abwarten, weil viele kostenwirksame Verträge, die in die Berechnung eingehen, erst dann final abgeschlossen sein werden.

Klar ist auf jeden Fall jetzt schon, dass sich die Finanzierung unseres Bürgerwindrads - und von Windrädern allgemein – wesentlich anders darstellt, als im letzten Jahr. Der Ukrainekrieg und die allgemeine Inflation wirken sich auch auf diese Projekte kräftig aus: Viele Kosten sind deutlich gestiegen, so z.B. Baupreise, Wartungskosten oder Bankzinsen.

Nicht gestiegen sind jedoch die EEG-Förderungszusagen, die im Jahr 2022 unter den „alten“ Bedingungen an Windradprojekte gegeben wurden. Es besteht zwar noch die Hoffnung, dass der Gesetzgeber tätig wird und den Zuschlag nachträglich erhöht, aber sicher oder sehr wahrscheinlich ist das nicht.

Die für 20 Jahre festgelegte Mindestvergütung durch die EEG-Förderung bildet für Anleger, Betreiber und Banken die entscheidende Absicherung für die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Das Bürgerwindrad hat aber auch Möglichkeiten, im Betrieb am Markt deutlich höhere Strompreise zu erzielen, verglichen mit dem Mindestpreis der EEG-Förderung. Dadurch könnten wir zusätzliche Erlöse erwirtschaften, damit wir unser eigentliches Ziel, nämlich die regelmäßige Förderung weiterer Energie- und Klimaschutzprojekte in der Region Schwielowsee, erreichen können. Die Höhe solcher Zusatzerlöse ist allerdings nicht wirklich prognostizierbar.

Ein weiterer Faktor ist für die Realisierung des Bürgerwindrads bereits jetzt absehbar: Die Banken verlangen bei Projektfinanzierungen inzwischen generell einen höheren Eigenkapitalanteil, um ihre Risiken besser abzusichern. Das wird auch uns betreffen, d.h. wir rechnen damit, dass wir zur Finanzierung des Bürgerwindrads Bürgerdarlehen in einer Höhe von bis zu 2 Mio. Euro – statt wie bisher geplant bis zu 1 Mio. Euro – einbringen müssen.

Die Schwarmfinanzierung, d.h. der Termin zur verbindlichen Zeichnung der Bürgerdarlehen wird für den Sommer 2024 erwartet. Erst zu diesem Zeitpunkt werden auch die genauen Bedingungen der Bürgerdarlehen wie Laufzeiten und Verzinsung wirklich feststehen.

Bereits viele regionale Unterstützer

Schon jetzt haben sich viele Unterstützer auf unserer Webseite eingetragen, die unverbindlich ihr Interesse gezeigt haben, ein Volumen von insgesamt bis zu 700.000 Euro an Bürgerdarlehen einbringen zu können. Das ist ein sehr guter Start!

Wir rufen nun dazu auf, dass sich weitere Interessierte zum Mitmachen anmelden, um das Bürgerwindrad zu unterstützen und ihr Interesse an einem Bürgerdarlehen unverbindlich anzumelden. So können wir besser abschätzen, wie wir die Finanzierung mit Bürgerdarlehen letztlich gestalten können.